Saisonauftakt nach Maß im Kirrlacher Waldstadion
FC Kirrlach – SV Waldhof Mannheim 2 2:1 (2:0)
Bei hochsommerlichen Temperaturen gelang dem FC Olympia ein Auftakt nach Maß und das gegen die hoch gehandelten Kicker aus Mannheims Norden. Keine 2 Wochen hatte Neu-Trainer Hettrich Zeit um aus dem Kader von über 20 Spielern eine Einheit zu formen. Und das Fazit nach dem Spiel lautet: es ist ihm in großen Teilen gelungen, wobei durchaus noch Potential nach oben vorhanden ist. Auch im konditionellen Bereich ist die Mannschaft noch nicht auf der Höhe. Es gibt noch viel zu tun, so Hettrich.
Die Kirrlacher Elf war sofort hellwach und ging bereits in der 10. Minute in Führung als Özgün bei einem Rückpassspiel der Mannheimer energisch nachsetzte, Mannheims Torwart unschlüssig war und Abwehrspieler Schacherer zu einem Eigentor nötigte. Wie zu erwarten setzten die Waldhöfer spielerische Maßstäbe, die Kirrlach nur durch erhöhte Laufbereitschaft ausgleichen konnte. Das Waldhöfer Angriffsspiel war berechenbar und sorgte bis dato für wenig Aufregung ins Kirrlachs Abwehr. Immer wieder versuchten die Einheimischen ihre Spitzen Moreno und Özgün einzusetzen. Letzterer war es auch, der Waldhofs Torwart an der Grundlinie austrickste und aus schier unmöglichem Winkel zu 2:0 – Führung einschoss (32.). Nach dem Kirrlacher Torjubel sah dann unverständlicherweise Agbegniadan die gelbe Karte, was sich im späteren Verlauf noch bitter rächen sollte. Waldhof, sichtlich beeindruckt, musste nun zusehen wie in der Folgezeit erneut Özgün per Drehschuss der herauslaufenden Torwart prüfte und Weckesser aus 5 Meter frei über das Tor köpfte. Die 2:0-Führung schmeichelte bis dahin den Waldhöfern.
In der 2. Halbzeit drehte nun der Gast auf und bis zu 52. Minute sah man nur einem Mannschaft spielen. So war der Anschlusstreffer durch den überragenden Waldhöfer Hocker die logische Konsequenz. Und es kam noch dicker: der gelb vorbelastete Agbegniadan lies sich zu einem „unnötigen“ Foul hinreisen und sah folgerichtig den roten Karton. Wie sollte das Kirrlacher Spiel ohne ihren Spielgestalter weitergehen? In Unterzahl und das bei dieser Hitze? Es ging natürlich weiter und forderte die junge Kirrlacher Elf bis an ihre physischen Grenzen. Nun kam die große Zeit von Kirrlachs Torhüter Hilke, der in beeindruckender Weise seinen „Kasten“ sauber hielt und zusammen mit dem Abwehrverbund um Kapitän Schnabel die 2:1 – Führung mit viel Glück und Geschick über die Zeit brachte. Fazit: ein verbrauchter Tag für Waldhof, das, bei besserer Chancenverwertung zumindest einen Punkt verdient gehabt hätte, zumal in der Nachspielzeit Waldhofs Ilic aus 2 Meter den Ball über das Gehäuse schaufelte. So war Fortuna mehr oder weniger auf der Kirrlacher Seite. Dieser Sieg gibt nun viel Rückenwind für die Auswärtsaufgabe in Gommersdorf, die allerdings ohne Spielmacher Agbegniadan bestritten werden muss. (JJH)
Zuschauer: 230
Schiedsrichter: Alessio Remili (Bruchhausen)
Spieler des Tages: