VfB Eppingen – FC Kirrlach 1:2 (1:1)
Der äußerst dürftig angereisten Kirrlacher Fangemeinde, es dürften höchsten fünf (!) an der Zahl gewesen sein, fiel nach Anpfiff im alt-ehrwürdigen Hugo-Koch-Stadion in Eppingen sofort auf, dass die Kirrlacher Mannschaft an diesem Tag etwas „reissen“ wollte. Aggressiv und lautstark, gepaart mit großer Laufbereitschaft störte man das zu erwartende Eppinger Kombinationsspiel bereits im Keime und dominierte folgerichtig die Anfangsphase dieses Spiels, das vom Papier her gesehen eigentlich nur einen Sieger sehen durfte. Eppingen gelang es nicht über die Mittellinie zu kommen und Kirrlachs Nadelstiche beeindruckten die Kraichgauer, die in ihrem Torwart nicht gerade den sichersten Spieler in ihren Reihen hatten, gerade beim Pressing. Und so belohnte sich die Mannschaft um Trainer Köpper bereits in der 9. Spielminute, als ein Kirrlacher Angriff gegen hoch stehende Eppinger zunächst den Torwart veranlasste nach vorne zu gehen, dann nahm plötzlich Rödling, mit dem Rücken zum Tor stehend, den Ball aus gut 25 Meter in „Fallrückzieher-Manier“ an und beförderte die Kugel ins Eppinger Tor – zum umjubelten 1:0. Kirrlach spielte kontrolliert weiter und Eppingen, immer wieder von ihrem genialen Spielführer Rudenko angetrieben, kam zusehends ins Spiel. Dann in einer kritischen Phase der ernüchternde Ausgleich. Ein weiter Ball in die Sturmspitze sollte eigentlich vom Kirrlacher Abwehrspieler aufgenommen und zum herauslaufenden Torwart per Kopf geleitet werden. Hier unterschätzte Kirrlachs Glaser einerseits den Ball und die Schnelligkeit des Eppinger Stürmers Nyassi, dem es gelang den Ball zwischen TW Naumann und Glaser mit der Picke zu erreichen und ins Tor zu bugsieren. Schien nun die Kirrlacher Moral gebrochen? Die erste Halbzeit konnte dann ohne weitere Höhepunkte über die Zeit gebracht werden.
In der zweiten Halbzeit sah man nun, wie eigentlich zu erwarten, eine andere Eppinger Elf. Ballsicher und kombinationsstark beherrschten sie das Spiel, konnten sich allerdings im Kirrlacher Abwehrverbund, der an diesem Tag wirklich seinen Namen verdiente, nicht durchsetzen – und wenn, dann war Kirrlachs Zerberus Naumann zur Stelle. Diese sehr intensive Phase dauerte ca. 30 Minuten – dann wieder Kirrlacher Befreiungsangriffe gegen hoch stehende Eppinger. Köpper wechselte zudem geschickt ein und mit Moreno kam dann zum einen mehr Ballsicherheit aber auch mehr Offensivqualität ins Spiel. Und so war die 2:1 – Führung in der 87. Minute das Ergebnis eines schnell vorgetragenen Angriffs über den überragend spielenden Rödling, der zunächst am Einschuss gehindert werden konnte, dann aus Gedränge heraus aber Moreno aus kurzer Distanz zur Stelle war. Der Drops war gelutscht und die Mannschaft machte sich wohl das Beste vorösterliche Geschenk mit diesen drei Punkten im Gepäck. Bleibt zu hoffen, dass mit diesem Rückenwind das kommende Heimspiel am Ostermontag gegen den direkten Konkurrenten Gommersdorf gemeistert werden kann. (JJH)
Zuschauer: 150
SR: Haris Kresser (Heidelberg)