Auswärtssieg in Langensteinbach

Verbandsliga Baden
SV Langensteinbach – FC Kirrlach 1:3 (2:0)

Wie zuletzt beim Heimspiel gegen Spielberg zu beobachten, war die „Glatt-Truppe“ von Beginn an hell­wach und spielbestimmend. Man beherrschte den Gegner entscheidend und konnte sich gleich mehrmals in Szene setzen. Folgerichtig war dann in den Anfangs­minuten eine Balleroberung im Mittelfeld – ein zielgenauer Pass auf die Aussenbahn – ein flacher Pass in die Mitte und da war Goalgetter Rödling und vollstreckte zum 1:0 (4.). So einfach ist Fussball! Kirrlach war weiterhin am Drücker – Langensteinabch konnte nur re­agieren. Dazwischen ausgeglichenes Spiel mit relativ viel ungenauem Spiel auf beiden Seiten. Kirrlach baute dann in der 37. Minute die Führung aus, als nach einer Zögerlichkeit im Langensteinbacher Abwehrverbund, der lauffreudige Krämer den Ball durch Pressing eroberte, er einen Gegenspieler düpierte und dann den fina­len Pass zu Rödling spielte. Dieser vollstreckte, wie ihm geheißen, zum 2:0. Genugtuung für die Kirrlacher Fans, die vor Corona hier auf der „Wagenburg“ ein Desaster erleben muss­ten. Langensteinbach mühte sich, angesichts der drohenden Niederlage und kam in der Folge­zeit durchaus zu sehenswerten Einschussmöglichkeiten, begünstigt durch Kirrlacher Nachlässigkeiten im Abwehrverbund. Hieran ist noch zu arbeiten!
In der 2. Halbzeit war die Kirrlacher Mannschaft offensichtlich nicht mehr bereit, an die Leistungen der 1. Hälfte anzuknüpfen. Anders ist das Verhalten nicht zu interpretieren. Langensteinbach, angefeuert durch ihre Fans, hatte fortan immer mehr Spielanteile, bekam Oberwasser und machte Druck auf das Kirrlacher Gehäuse. Als ein über die linke Seite schulmässig vorge­tragener Angriff von Kirrlachs Abwehr zu lethargisch angegangen wur­de, war der An­schlusstreffer von Riedel (78.) fällig. Euphorisch und angefeuert drängten die Gastgeber nun auf den Ausgleich, der in dieser Phase durchaus verdient gewesen wäre, zumal das Spiel nun an Härte zunahm und Schiri Genthner ordentlich Karten verteilten musste – viel­leicht auch einmal die „Rote“. Kirrlach beantworte dieses Ungleichgewicht zum Jubel der Anhänger keine fünf Minuten später. Nach einer Eckballhereingabe konnte der Ball von der Langensteinbacher Abwehr nicht entscheidend geklärt werden und fand in Köse halb­links einen dankbaren Abnehmer. Dieser nahm den Ball mit vollem Risiko direkt an und drosch ihn ins lange Eck – zum Endstand. Die Messe war gelesen und Langenstein­bach sah sich im 4. Spiel dieser Saison erneut als Verlierer. Kirrlach fährt nun gestärkt und durchaus selbstbewusst ins Rhein-Neckar-Stadion nach Mannheim, wo am kommenden Dienstag um 19.30 Uhr der Anpfiff sein wird. (JJH)